Tischlerei in der Deutschen Oper Berlin: UNDERLINE
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UNDERLINE
zieht den Betrachter in einen Sog von audio-visueller Konstruktion und De-Konstruktion unter höchstem physischen Einsatz aller Akteure. Deville Cohen und Hugo Morales haben sich hier von dem futuristischen Roman „Flatland“ von Edwin A. Abbot, in dem die autobiografische Geschichte eines Quadrats erzählt wird, inspirieren lassen. Eine topologische Raumerkundung, in der Zweidimensionales äußerst subtil Dreidimensionales vorgaukelt und umgekehrt und das alles mit Modulen aus dem Bauhaus, sowie konstruktivistischen, karussellartigen Skulpturen, die sich unter schwerster körperlicher Anstrengung immer wieder verwandeln und gleichzeitig als Projektionsfläche dienen, auf der in ausgefeilten Videos das Spiel mit den Dimensionen in Vexierbildern weitergetrieben wird. Die vier Perkussionisten arbeiten auf grauen Regenrohren und blasen in Plastikschläuche – in der elektronischen Bearbeitung entstehen atemberaubende Soundsequenzen, die dann wieder gebrochen werden durch den Einsatz von elektrischen Werkzeugen, z.B. einer Stichsäge. So entwickelt sich eine theatralisch – musikalische Sequenz aus der anderen, in der sich geradezu organisch alle Elemente früher oder später aufeinander beziehen in der Konstruktion und der De-Konstruktion. Hier wird die Schopenhauer´sche Idee der Welt als Vorstellung im wahrsten Sinne des Wortes Vorstellung auf der Bühne.
Weitere Vorstellungen: 18., 19., 23., 24 Juni 2016
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