90 segundos de mi realidad

„90 Sekunden meiner Wirklichkeit“, Klangkunst-Workshop mit Studenten der Kunstakademie Altea vom 5.- 8.11.2012
el sonido apareciendo de la nada – der Klang, der aus dem Nichts ertönt
Vortrag von Rilo Chmielorz über die „acoustic shapes“ der Firma w-a-x an der Kunstakademie in Valencia am 9. Nov. 2012, 12h
El desarrollo cientifico de un material poliester llamdo „acoustic shapes“ por parte de unos jovenes ingenieros de Berlin (http://www.w-a-x.com/) hace posible crear una instalación sonora sin alta voces. La artista sonora alemana Rilo Chmielorz acaba de realizar una instalacion sonora a base de „acoustic shapes“ colaborando con el artista Uli Fischer en Berlin. Fue la primera vez que se comprobo ese material en un contexto artistico. Su charla gira entorno de sus experiencas recientes y presentará los „acosutic shapes“ a los alumnos.
ART/JOGJA/12, Kunstmesse in Yogyakarta, Indonesien
ART JOG/12
zur Zeit findet in Yogyakarta, dem kulturellen Zentrums in Indonesien, noch bis zum 28. Juli nun schon zum fünften Male die ART JOG statt. 883 Künstler bewarben sich um Teilnahme, von denen 150 ausgewählt wurden. Das Motto der diesjährigen Show steht untern dem Titel „Looking East – a gaze upon Indonesian Contempory Art“. Wie sehen sich die jungen Künstler selbst ? Was haben sie dem vermeintlichen westlichen Blick auf sie entgegen zu setzen ? Die Ergebnisse sind für meine „westlichen“ Augen hochspannend: hier scheint es eine vibrierende, dynamische junge Generation von Künstlern zu geben, die sehr selbstbewusst, konzeptuell brilliant einen Prozess der Identitätsfindung widerspiegelt.
calle velázquez, madrid
verfall der geschäftsstrasse „calle velázquez“, die noch vor einigen jahren als „milla de oro“ (gold-meile) galt, im noblen stadtviertel „salamanca“ mitten in madrid
zwei „nach-denkwürdige“ Ausstellungen in Köln:
DENKEN, die diesjährige Museums-Installation im Kolumba-Museum und
KÖLLE ALAAF UNTERM HAKENKREUZ im NS-Dokumentationszentrum.
Erstere Museums-Installation erinnert mich an das Wittgenstein-Zitat: „Wovon man nicht reden kann, darüber sollte man schweigen“. DENKEN erschliesst sich dem Besucher hier non-verbal: ein Heer von 45 alten Schreibmaschinen, die sich längst in Schieflage befinden, schweigen den Betrachter an und stellen doch tausend Fragen: wieviele Gedanken wurden auf diesen Maschinen festgehalten ? Wieviele Gedanken aber konnten nicht (mehr) aufgeschrieben werden ?
Der Zeichenstift ist die verlängerte Hand des Gedankens – Denken als performative Handlung – ein Punkt, eine Kurve, drei Striche – jedesmal nimmt der „zeichnerische Gedanke“ eine neue Wendung, sucht, versucht sich zu manifestieren, selbst das „Durchstreichen“ entkommt der Gedanken-Handlung nicht.
Dazwischen das Denken im Gebet – in der Andacht – (etymologisch betrachtet), denken wir (an) etwas – ein Hausaltärchen oder das Blockbuch „Ars Memorandi notabilis“ beide aus dem 15 Jh. Die Gedanken sind frei, aber nur, wenn wir bereit sind, uns zu erinnern.
KÖLLE ALAAF UNTER DEM HAKENKREUZ erinnert mich an den Philosophen Louis Althusser, der in seinen Schriften aufzeigt, dass es in einer Gesellschaft keine ideologiefreien Räume gibt. So zeigt die Ausstellung, dass die NS-Ideologie selbst vor der volkstümlichen Kunst des Karnevals nicht Halt gemacht hat und gerade das Volkstümliche („wir sind alle eine grosse Volksgemeinschaft“) gnadenlos instrumentalisierte. Der Wunsch des Volkes sich „zwanglos“ zu unterhalten ebnete den Nationalsozialisten den Weg dafür. Die wenigen Bühnen-Künstler, die ihren freien, kritischen Gedanken treu blieben, riskierten die Konfrontation mit der Gestapo. Die jüdischen Karnevals-Künstler erhielten Berufsverbot. Rührend zu sehen, dass die nach Los Angeles emigrierten Juden an der West-Coast den Kölschen Karneval weiterleben liessen.
Eine akribische Dokumentation, die sehr umfassend endlich mit einem (typisch kölschen) Mythos aufräumt, der Kölsche Karneval sei während des Dritten Reiches unabhängig gewesen.















