Formenti flopt – und das gleich bei der Eröffnung von maerz musik 2016.

März 12, 2016 by Rilo
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Nostalgische Erinnerung trieb mich an: Formenti´s Mammut-Konzert-Performance „nowhere“ 2012 in der provisorischen Architektur, dem Mobile House, von Kyohei Sakaguchi gleich vor dem Haus der Berliner Festspiele. Eine gläserne Architektur aus recycelten alten Fenstern. Formenti hatte sich hier eingerichtet mit einem Flügel und Noten. Auf dem Boden ein paar Matratzen. Man kam und blieb und hörte ihm zu. Man kam wieder und hörte zu. Wieder und wieder. Eintauchen in eine andere Zeit. Nur Musik. Und der Raum. Keine Worte. Intimität pur. Drei Wochen lang, jeden Tag. Das war mir damals zu kurz.

Gestern richtete sich Formenti auf der großen Bühne im Haus der Festspiele mit seinem Flügel ein, „time to gather“, so der Titel seiner Performance. Dazu ein paar Matratzen, Sofas und Sessel auf der Bühne. Ein hilfloser Versuch an jene Intimität des Mobile House von 2012 anzuknüpfen. Mir schwante schon Schreckliches. Völlig unvermittelt fängt er plötzlich an zu spielen – zwei Stücke. Ein ständiges Kommen und Gehen. Dann bricht Formenti ab und versucht sich als Moderator seiner eigenen Show, gibt dem Publikum Regieanweisungen in Kindergärtner-Manier. Die meisten stehen tatsächlich brav auf und holen sich noch schnell ein Getränk. Dann gibt es wieder ein Stück. Dann wieder Abbruch und mehr mangelhafte Moderation. Zeit vergeht und wird zur Tortur und das für 25 € Eintritt! Auch ich breche ab. Was für ein Flop. Schade.

P.S. Nach dem Flop mit den Freundinnen im Brel – wir genießen unsere Cocktails und den wunderbaren Klavierspieler, der uns mit Jazz-Klassikern und französischen Chansons auf´s allerbeste unterhält! Zum Schluss: viel Applaus für den unbekannten Klavierspieler!

das mobile house von Kyohei Sakaguchi, 2012

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